Ausverkaufte Vorstellungen, Wartelisten, bunt kostümierte, begeisterte Zuschauer – das waren sie wieder: Die legendären Sternennächte der Ho-Bi-Fa in der Narrhalla Sondergeld. Gänsehautfeeling kam auf, als Sara Sondergeld, die „Stimme der Rhön“, das Eröffnungslied mit ihrem selbst geschriebenen Text „Sternennacht ist nun da…“ sang. Gewohnt souverän begrüßte Sitzungspräsident Uwe Trapp die erwartungsvollen Zuschauer und stellte seine beiden Co-Moderatoren Thorsten Beck und Jürgen Werner vor.
Dann war es soweit: Über 150 Aktive – an der Spitze Prinz Wolfgang LIII und Prinzessin Patrizia XXXVI von der urigen Milseburghütte mit ihren Ministern Joachim Sauerbier und Holger Möller, Zero Christian Mihm und dem strahlenden Prinzenmariechen Hanna – zogen zu den schmissigen Klängen des Trommel- und Fanfarenzuges (Stabführung: Patricia Quanz) in das „Wohnzimmer der HoBiFa“ ein.
Viel Gefühl zeigte Prinz Wolfgang LIII in seiner Begrüßungsrede. Mit einem Blumenstrauß bedankte er sich bei seiner Prinzessin Patrizia für 28 Jahre Ehe und dafür, dass sie ihn nicht nur zum Hüttenwirt, sondern auch zum Prinzen gemacht hat. Mit Charme und in Reimform begrüßte auch Prinzessin Patricia das närrische Publikum mit ihrem Schlachtruf: „Bos es de schönst Bäch in de Rhö, de Melseburch es himmel schöö!“ Man merkte es den beiden an, dass sie Spaß haben und ihre Rolle als amtierendes Prinzenpaar der HoBiFa mit Freude ausfüllen.
Tänzerische Nachwuchssorgen muss sich die HoBiFa nicht machen. Dies bewies schon die kleinste Tanzgarde des Vereins, die Sternschnuppen (Leitung: Katja und Julia Helfrich) mit ihrem exakt dargebotenen Gardetanz. Auch sie sind jung an Jahren, können aber Sprüche klopfen wie die Alten, die „Grashüpfer“ (Leitung: Corinna Mostertz und Andrea Hosenfeld). Wie in jedem Jahr nahmen sie unter schallendem Lachen der Zuschauer die Sitzungspräsidenten und andere Aktive grandios auf die Schippe. Auch die Teenis (Leitung: Luise Scholz und Nathalie Sauer) stellten ihr Können unter Beweis und bekamen für ihren zackigen Gardetanz viel Beifall. Nach seinem Debüt als Kirmes-Ploatzknecht im letzten Jahr unterhielt Thomas Mihm diesmal als „James Bond“ mit der Lizenz zum Löten die Zuschauer mit verschiedenen Ereignissen des vergangenen Jahres aus Politik und Alltag.
„Tanz, Mariechen, tanz“! Diese Aufforderung des Sitzungspräsidenten Uwe Trapp hat Tradition bei der HoBiFa. Prinzenmariechen Hanna Reinhard trat in den Lichterglanz, ließ ihre Beine über die Bühne wirbeln und bezauberte die Zuschauer mit ihrem schwungvollen Mariechentanz.
Mit fantasievollen Kostümen entführte die Frauengruppe (Idee und Texte: Doris Weber) die Zuschauer auf eine bunte Blumenwiese und amüsierte mit tollen Gags und witzigen Dialogen. Die zahlenmäßig kleinste Gruppe, die Jung-Gardisten (Simon und Christoph Mostertz) unterhielten sprachgewandt als Sicherheitsbeauftragte. Mit Schwung zeigte die Showtanzgruppe ihre Umsetzung von „Revolution of Dance“. Hans Vilmar als „Bauer von Foll“ brachte die Zuschauer mit humorvollen Berichten über sein Eheleben und die große und kleine Politik zum Lachen.
Mit ihrer Hüttengaudi und „Milseburger Nächten“ animierten Sara Sondergeld, Jürgen Werner und Monika Mihm den Saal zum Schunkeln und Mitsingen. Ein weiterer Höhepunkt des Programms war der Beitrag des Elferrats, der augenzwinkernd die Erlebnisse des Prinzenpaars als Hüttenwirte der Milseburg darstellte. Ein Hingucker war auch diesmal wieder die Nachwuchstanzgarde (Leitung: Jennifer Degenhardt und Nathalie Bukel) mit ihrem spritzigen Gardetanz.
Werner Hosenfeld als „Bulle von Melmes“ reizte die Lachmuskeln der Zuschauer, als er mit seinem trockenen Humor auf launige Weise über den anstrengenden Dienst auf seiner Kreuzung und den Wechsel der Uniformfarbe von grün auf blau berichtete. Für die Besuche beim Prinzenpaar auf der Milseburg hat er einen besonderen Wanderstock entwickelt, den er plastisch vorstellte. Danach präsentierte die Tanzgarde (Leitung Leonie Krebs und Melanie Klaus) ihren schwungvollen Tanz. Für wahre Lachstürme sorgte der Bunte Haufen mit seiner Persiflage auf das neue Seniorenheim in Hofbieber in 40 Jahren. Bekannte Personen wurden als Bewohner auf die Schippe genommen und lustig vorgestellt.
Endgültig auf dem Höhepunkt war die Stimmung im Saal, als die Kickerdales zu dem Thema „Musik früher und heute“ über die Bühne fegten und die Zuschauer von den Stühlen rissen. Bei ihrer Zugabe überraschten sie mit einem Gastauftritt von Michael Weber. Zum Finale des unterhaltsamen, bunten Programms riefen die redegewandten Sitzungspräsidenten Uwe Trapp, Thorsten Beck und Jürgen Werner alle Gruppen nochmals auf die Bühne.
„Fastnacht feiern ist so schön – in Hofbieber in der Rhön“ … so erklang es aus den Kehlen der über 150 Aktiven und das Publikum stimmte begeistert in das traditionelle Abschlusslied der Sternennächte ein. Dann ertönte ein letztes Mal der Hofbieberer Fastnachtsschlager „Es ist schön, es ist schön, bei der Ho-Bi-Fa zu sein“. Nach dem Ehrentanz des Prinzenpaares war die Bühne frei und zur Musik der Finkenberger wurde anschließend bis in die späten Nachtstunden das Tanzbein geschwungen.